RAPHAEL-SCHULE
RAPHAELSCHULE
Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung
Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung
Die Raphaelschule ist eine staatlich anerkannte private katholische Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung. Gefördert werden Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten an allgemeinen Schulen nicht entsprechend unterrichtet werden können. Als Voraussetzung für den Besuch der Raphaelschule benötigen unsere Schüler*innen eine Förderschulzuweisung durch die zuständige Schulaufsichtsbehörde.
Der Unterricht in der Raphaelschule folgt den Richtlinien für die Grund- und Hauptschule sowie der Förderschule „Lernen“ in NRW. Dem Kollegium gehören neben den Sonderpädagog*innen, speziell ausgebildete Werklehrer*innen, Diplomsportlehrer*innen und Sozialpädagog*innen an.
Zurzeit werden in unserer Schule etwa 150 Jungen und Mädchen in Klassen mit 6 bis10 Schüler*innen unterrichtet. Der Großteil der Schüler*innen ist in den stationären und teilstationären Gruppen des Raphaelshauses untergebracht, in denen sie nach der Schule weiter pädagogisch betreut werden. Für diese Kinder und Jugendlichen ist im Fall einer Einweisung durch die zuständige Schulaufsichtsbehörde ein Platz an unserer Schule reserviert. Für den Rhein-Kreis Neuss stehen vertraglich weitere 30 Schulplätze zur Verfügung.
Die kleinen Lerngruppen der Jahrgangsstufen 1 bis10 bieten den Lehrkräften die Möglichkeit, ihre Schüler*innen entsprechend der Verhaltensauffälligkeiten und der Lernvoraussetzungen zu fördern. Ein kleinerer Teil der Kinder und Jugendlichen wird entsprechend der Anforderungen spezieller Störungsbilder in Spezialklassen unterrichtet. Einige dieser Klassen sind in die Gebäude der Wohngruppen integriert.
Ein entscheidendes Merkmal des Raphaelshauses ist die kontinuierliche Zusammenarbeit aller am Erziehungs- und Bildungsprozess Beteiligten. Die Lehrkräfte der Raphaelschule stehen in regelmäßigem Austausch mit den pädagogischen Fachkräften des teilstationären und stationären Bereiches, den Erziehungsberechtigten und, soweit erforderlich, mit dem Jugend- und Arbeitsamt.
Weitere Informationen sind in der folgenden PDF-Datei zu finden
Krefelder Str. 122
41539 Dormagen
Für alles Bunte und Besondere im Raphaelshaus sind wir auf Spenden angewiesen. Werde Unterstützer*in des Raphaelshauses!
Neben unseren differenzierten stationären und teilstationären Angeboten rundet unser kleiner ambulanter Bereich das Portfolio des Raphaelshauses ab.
Spezialisiert haben wir uns insbesondere auf das Familienaktivierungsmanagement und die Themenzentrierte Arbeit.
Dieses Angebot umfasst ein intensives sechswöchiges Training in der Familie.
FAM stellt das System Familie in den Mittelpunkt und nutzt deren Ressourcen.
Perspektive für nachfolgende und stabilisierende Hilfen entwickeln
In der Regel innerhalb von 24 Stunden nach Anfrage
Zielvereinbarung: Unmittelbarer Beginn von FAM mit Zielvereinbarung im Erstgespräch
Pro Familie durchschnittlich 19,5 Wochenstunden (flexibel eingesetzt) oder FAM im 1. Lebensjahr (14 + 2,5 Wochenstunden).
Zwischenreflektion nach ca. 4 Wochen (Austausch zwischen Jugendamt und FAM-Team, Vorbereitung weiterführender Hilfen
Abschluss nach 6 Wochen, gemeinsame Auswertung
Abschlussbericht:
Vorlage des Abschlussberichtes am Ende der 6. Woche
Unmittelbarer Einsatz der weiterführenden Maßnahmen am Ende der 6. Woche
Dieses ambulante, handlungsorientierte Trainingsprogramm kann auch als eine zeitnahe Anschlussmaßnahme an einen FAM-Einsatz genutzt werden.
FAIR ist vorgesehen für Familien mit komplexen und chronifizierten Problemlagen, mit Kindern im Alter von 0-18 Jahren, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
Bereitschaft, eine lösungs- und ressourcenorientierte Hilfe anzunehmen
Wunsch nach zielgerichteter Unterstützung und Stabilisierung nach vorangegangenen Maßnahmen (z. B. FAM, Inobhutnahmen)
Mitwirkung bei der Erarbeitung individueller Problemlösungsstrategien
mindestens ein Elternteil ist zur Zusammenarbeit bereit und verfügt über hinreichende Möglichkeiten
Erhöhung der Sicherheit des/der Kindes/Jugendlichen in der Familie
Verbesserung der Entwicklungschancen von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern
Vernetzung der Familie in unterstützenden Strukturen unter Berücksichtigung des Sozialraumes
Stabilisierung der Familie
Stärkung der Elternkompetenzen
Erkennen und Einüben von adäquaten Verhaltensmustern zur selbstverantwortlichen Lebensbewältigung
Bearbeitung von Zielplänen in überprüfbaren Entwicklungsschritten
Dieses Behandlungsangebot im Raphaelshaus und richtet sich an Kinder und Jugendliche, die Auffälligkeiten in der sexuellen Entwicklung mit Tendenz zu Grenzverletzungen oder sexuellen Grenzverletzungen und Gewalt zeigen.
Daneben bietet die Themenzentrierte Arbeit eine analog zur Alltagspädagogik stattfindende Unterstützung bei dissozialen, oppositionellen oder anderen dysfunktionalen Verhaltensweisen, ebenso bei der Bewältigung belastender Lebensereignisse.
In der Regel findet die TZA in Form von wöchentlichen Einzelsitzungen statt. Um einen fortwährenden Informationsaustausch zu gewährleisten, ist die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hilfe- und Bezugssystemen von großer Bedeutung. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten gefordert, damit der biografische und systemische Hintergrund verstanden und bewertet werden kann.
Auffälligkeiten zeigen sich häufig schon sehr früh und werden zum Teil schon aus Kindergärten berichtet. Die Einordnung, ob es sich hier um normale sexuelle Entwicklungsstadien oder schon um grenzverletzendes Verhalten handelt, ist oft schwierig und bewegt sich zwischen Bagatellisierung und Dramatisierung. Wir können helfen, die Sachlage einzuordnen und ggfs. sich anbahnende Entwicklungsstörungen zu verhindern.
Bei eindeutig dokumentierten Grenzverletzungen hilft eine deutliche und klare Konfrontation mit nachgängiger individueller Aufarbeitung und Förderung, weitere Übergriffe zu verhindern und eine gesunde sexuelle und soziale Entwicklung zu ermöglichen.
Insbesondere nach stationären Aufenthalten in spezialisierten Gruppen, die hohe Kontrolle und Schutz bieten, gestalten sich die Übergänge in andere Gruppen oder zurück in die Familie als schwierig. Wir können helfen, die Jungen weiter für das Thema zu sensibilisieren und gleichzeitig darin zu unterstützen, die gelernten neuen Verhaltensmuster weiterhin zu nutzen, um Rückfälle in alte zu vermeiden.